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LER = Lebensgestaltung – Ethik - Religionskunde

 

  • Welche Werte halten eine Gesellschaft zusammen?

  • Was macht Freundschaft zur Freundschaft?

  • Wie gehe ich im Urlaub und auch sonst mit Fremdheit um?

 

Mit diesen und weiteren spannenden Fragen beschäftigt sich das Fach LER. Gemeinsam gehen wir auf die Suche nach Antworten und Erklärungen.

Die Auseinandersetzung mit solchen Fragestellungen soll die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich in einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft mit ihren vielfältigen Wertvorstellungen und Sinnangeboten zunehmend eigenständig und urteilsfähig zu orientieren.

Das Fach dient der Vermittlung von Grundlagen für eine wertorientierte Lebensgestaltung, von Wissen über Traditionen philosophischer Ethik, über Grundsätze ethischer Urteilsbildung sowie über Religionen und Weltanschauungen.

Comic-Projekt der 8. Klasse

zum Thema Liebe und Freundschaft

 

Bild2 zum Beitrag LER = Lebensgestaltung – Ethik - Religionskunde

Comic von Leonie Buckow (8b)

in Anlehnung an den Mythos der Kugelmenschen von Platon

 

Platons Mythos der Kugelmenschen

 

Früher war jeder Mensch von ganz kugelrunder Gestalt, wobei der Rücken und die Seiten einen Kreis bildeten, und jeder hatte vier Arme und genauso viele Beine sowie zwei Gesichter auf einem kreisrunden Hals, die einander in jeder Hinsicht ähnlich waren, und einen einzigen Kopf für die beiden in entgegengesetzte Richtungen blickenden Gesichter, weiterhin vier Ohren und zwei Geschlechtsteile und auch alles andere so, wie man es sich danach wohl vorstellen kann. Er ging aber auch wie jetzt aufrecht, wohin immer er wollte, und sooft er sich anschickte, schnell zu laufen, eilte er wie die Leute, die Rad schlagen […] schnell im Kreis dahin, wobei er sich auf seine damals acht Gliedmaßen stützte. […] Sie besaßen nun gewaltige Stärke und Kraft, hatten ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und legten sich mit den Göttern an […], [so]dass sie nämlich versuchten, einen Zugang zum Himmel zu schaffen, um die Götter anzugreifen. Zeus und die anderen Götter beratschlagten nun, was sie mit ihnen anstellen sollten, und waren ratlos. Denn es kam weder in Frage, sie zu töten […] – so wären ja für die Götter auch die Ehrungen und Opfer von Seiten der Menschen verschwunden – noch ihr frevelhaftes Handeln zu dulden. Nach anstrengenden Überlegungen kam Zeus schließlich auf eine Idee und sagte: „Ich glaube, einen Ausweg zu haben, wie einerseits die Menschen weiter existieren können, andererseits aber von ihrem Übermut ablassen würden, nämlich dadurch, dass sie geschwächt werden. Ich werde sie nämlich jetzt, jeden Einzelnen, in zwei Teile zerschneiden, und sie werden dadurch schwächer werden, aber auch nützlicher für uns, weil sie an Zahl zunehmen. Und sie werden aufrecht auf zwei Beinen gehen […]“ Sprach es und schnitt die Menschen auseinander […].  Nachdem nun ihre ursprüngliche Form auseinandergeschnitten war, sehnte sich eine jede Hälfte nach der ihr zugehörigen anderen und versuchte, mit ihr zusammenzukommen. Und indem sie sich mit den Armen umfassten und einander umschlangen, voller Begierde zusammenzuwachsen […].

 

www2.klett.de/sixcms/media.php/229/AB_695260_ck65gc_Platon_Gastmahl.pdf (Stand: 6.1.21, gekürzt durch K. Trepl)

 

Verfasserin: Frau Trepl

 

Bilder: Frau Trepl (Fotografie des Comics)