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Exkursionen im Geschichtsunterricht

 

Um einige Themen des Geschichtsunterrichts umfassend und differenziert zu betrachten und um sie unseren Schülern/innen zu veranschaulichen, finden immer wieder Exkursionen im Rahmen des Geschichtsunterrichts statt.

So besuchten in den letzten Jahren viele Neuntklässler das „Deutsche Historische Museum“ in Berlin, um mehr über das Deutsche Kaiserreich und den ersten Weltkrieg zu erfahren.

Hier wurden sie von Museumspädagogen in Kleingruppen durch die Ausstellung geführt, konnten Fragen stellen, historische Gegenstände von Nahem betrachten, teilweise sogar anfassen, ihr Vorwissen vertiefen und neue Erkenntnisse gewinnen. Besonders das Tragen einer „Pickelhaube“ und das Berühren des „Eisernen Kreuzes“ blieben vielen in Erinnerung. Anschließend gab es eine differenzierte Rallye durch die Ausstellung, in der noch mal einige thematische Schwerpunkte vertieft wurden.

Zu dem Thema der NS-Gewaltherrschaft haben die Schüler/innen der Neunten und Zehnten oft die Auswahl zwischen verschiedenen Exkursionen. In den letzten Jahren haben sich die Schüler/innen oftmals für den Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg entschieden.

Alternativ können die Schüler/innen auch das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ in Berlin besuchen. Dieses bietet einen umfassenden Überblick über alle Konzentrationslager.

Weiter wäre auch der Besuch der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ möglich.

Alle drei Optionen haben aber eins gemeinsam:

Durch die persönliche Anteilnahme sollen unsere Schüler/innen stärker für die Problemfelder Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sensibilisiert werden.

Sie sollen Achtung vor den Menschenrechten erlangen und zu mehr Engagement für Toleranz angeregt werden.

Auch wenn viele Schüler/innen und Eltern den Besuch einer Konzentrationslager-Gedenkstätte so früh wie möglich durchführen wollen, sei zu beachten, dass diese pädagogisch wichtige Erfahrung nicht für alle Altersstufen geeignet ist. Ein Mindestalter von 14 Jahren wird sogar empfohlen, da jüngere Schüler/innen diese Erfahrung nicht gleichermaßen gut verarbeiten können. Auch sind viele Filme und Exponate in den Museen erst ab 12 Jahren freigegeben.

Der Besuch einer Konzentrationslager-Gedenkstätte mit Neunt- oder Zehntklässler bietet sich auch deshalb an, weil das Thema erst ab der Jahrgangsstufe 9/10 im Unterricht behandelt wird. Eine Aufarbeitung vor und nach der Exkursion erfolgt im Unterricht.

Nach der Zeit der NS-Gewaltherrschaft wird die Nachkriegszeit bis hin zum Mauerfall fächerübergreifend im Geschichts- und Politikunterricht behandelt. Hierzu können die Schüler/innen erneut zwischen verschiedenen Exkursionsmöglichkeiten wählen.

In den letzten Jahren haben sich die meisten Schüler/innen für das „DDR Museum“ in Berlin oder für die „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“ bzw. „Gedenkstätte Potsdam“ entschieden.

 

Verfasserin: Frau Bußmann